Auswanderung nach Kopenhagen
Direkte Abstammung zum Hof Högermann in Währentrup
Vom Leinenhändler zum Unternehmer mit Schulden
Wilhelm Högermann
(1777 - 1830)
Heinrich Wilhelm Högermann war der vierte Sohn bzw. das fünfte Kind seiner Eltern und erhielt nicht den Hof Högermann in Währentrup. Er musste sich sein Einkommen anders verdienen. Zu dieser Zeit war es in Oerlinghausen und Umgebung an der Tagesordnung, dass sich viele ihren Lohn in der Leinenwirtschaft verdienten. Der Leinenhandel war in Oerlinghausen von 1770 bis 1830 bestimmend für das Wirtschaftsleben der Region um Oerlinghausen.
Wann und auf welchen Wegen Heinrich Wilhelm Högermann nach Kopenhagen gekommen war, kann heute leider nicht mehr nachvollzogen werden. Vor seinen Aufenthalt in Kopenhagen war Heinrich Wilhelm Högermann um 1800 im englischen Birmingham und sein dortiger Mitunternehmer war John Bannister. Dort gab es aber Probleme bei dem Aufbau des Unternehmens. Später wollte Heinrich Wilhelm Högermann nach Petersburg reisen und landete in Kopenhagen. Dort jedenfalls hatte er mit seiner Ehefrau Anna Catharina Beckmann insgesamt vier Kinder. Von Erfolg aber war auch seine Unternehmungen dort nicht. Es gab mehrere Briefwechsel zwischen Heinrich Wilhelm Högermann und seinem Vater. Heinrich Wilhelm Högermann bat oder bettelte schier um mehr Geld. Aber auch enorme Schulden wurden angehäuft. So verklagte Arnold Friedrich von Laer den Vater von Heinrich Wilhelm Högermann, dass dieser die ausstehenden Zinsen in Höhe von 41 Taler vom Darlehen seines Sohnes zahlen sollte. Nur der Oerlinghauser Schwager Simon Tölke, ebenfalls Leinenhändler, konnte aushelfen.
Trotz dieses nicht gerade unternehmerischen Geistes, heirateten die Kinder von Heinrich Wilhelm Högermann in bekannte Kopenhagener Händlerfamilien ein.
Die Familie Høgermann in Dänermark existiert heute noch und ist nicht blutsverwandt mit den heute in Helpup noch lebenden Högermännern.